WEIMAR, SCHLOSS BELVEDERE, ORANGERIE

Die Sanierung umfasste beide Dachstühle der Orangerieflügel, den südlichen Pavillon sowie weitere Anbauten des UNESCO- Weltkulturerbes. Für ein wetterunabhängiges Arbeiten wurden alle Gebäudeteile komplett Überdacht.

ZIMMERER- UND STAHLBAUARBEITEN:
Vor Beginn der eigentlichen Sanierungsarbeiten, insbesondere an den Deckenbalken, war eine Sicherung des historischen Stuckprofils durch eine Weichabstützung der Decke notwendig. Die Ertüchtigung der Deckenbalken, Kehlbalken und Auflagerschwellen erfolgte weitestgehend traditionell. Dennoch konnte auf einen Einbau von feuerverzinkten Stahlverstärkungen an den unterdimensionierten Hängewerken und Überliegern aus statischer Sicht nicht verzichtet werden. Aus den hohen baubiologischen Anforderungen an die Dämmung der Decke, aufgrund der hohen Feuchtigkeit durch die Pflanzen, ergab sich eine Kombination aus Isofloc im Terminatorverfahren zwischen den Deckenbalken und Liaporschüttung im Traufbereich. Für den oberseitigen Abschluss wurden 2 Lagen magnesit- und zementgebundene HWL-Platten und Fußbodendielung verlegt. Die gebogenen Profilbalken an der Traufe wurden überarbeitet und wieder montiert.

DACHDECKER UND SCHIEFERARBEITEN:
Die Arbeiten am Pavillon konzentrierten sich hauptsächlich auf die Ertüchtigung der Dachhaut. Der defekte Schiefer und die teils faule Schalung wurden demontiert, die alte Mineralwolldämmung ausgebaut und neue Isofloc-dämmung im Terminatorverfahren eingeblasen. Nach dem Aufbringen der neuen Schalung wurde die Schieferdeckung nach altem Vorbild in altdeutscher Ausführung angefertigt. Das Oberlicht wurde mittels Kran geborgen, komplett überarbeitet und nach dem Wiedereinbau neu verglast. Weitere Anbauten wurden, um ihre nostalgische Ansicht zu bewahren, mit historischen Bieberschwanzziegeln der Orangerieflügel eingedeckt.

Projekt Details

Auftraggeber
Klassik Stiftung Weimar

Architekt
Architekturbüro Dr. Krause und Tectum BDA

Ansprechpartner
Herr Petzsch

Bauzeit
2010 – 2013

Projekt Galerie